BCUC
Der Name lautet ausformuliert „Bantu Continua Uhuru Consciousness“, die Band hat unter anderen Gilles Petersson (Acid Jazz, Talkin‘ Loud, …) schon überzeugt. Wir sind hier nicht wirklich im Pop-Format, sondern gerne auch einmal bei mehr als 10-minütigen Stücken. Ja, die sind dann afro-psychedelisch, wie manche sagen, und sie fasern für unsere Hörgewohnheiten ein wenig aus, sind aber weit weg von dem, was sich Sun Ra Hörer öfter einmal geben.
Gehen wir hinein in „Sikhulekile“ mit Femi Kuti und hören, wie sich das Ganze entfaltet. Fast wünscht man sich, dass Fans von The Doors mal mehr von dieser Sonne abbekommen sollten. Aber ist es nicht doch zu jazzig? Das Blasinstrument zu weit vorne? Wer – wie ich – gerne einmal afrikanische Rhythmus- und Tanzgruppen live erlebt, macht sich hier keine großen Sorgen. Sondern schaut sich eher nach dem nächsten Konzert der Band in der Nähe um. Natürlich, wer ein wenig Angst vor dem Tribal-haften und etwas aggressiven Stimmen hat (vielleicht zurecht), empfindet hier wohl manches als unangenehm. Nun, Afrika ist kein Wellness-Studio, nicht wahr.
BCUC sollten also keinesfalls den verständnisvollen Pädagogen- und Ausdruckstanz-Zirkeln der westlichen Welt überlassen werden, sondern mitten rein gelassen werden in unsere urbanen Welten. Freuen wir uns darauf!